Der Mainzer Trainer Martin Schmidt stellte nach dem 1:1 beim VfL Wolfsburg auf einer Position um. Torschütze Jairo kam in die Startelf, De Blasis musste sich vorerst mit der Bank begnügen. Bussmann (nach Kniereizung) und Bungert (Knie verdreht) standen erst gar nicht im Kader.

Kölns Coach Peter Stöger nahm mit Blick auf das 0:2 im Derby gegen Bayer Leverkusen zwei Veränderungen vor. Mladenovic und Mavraj ersetzten Vogt (Bank) und Bittencourt (Rot-Sperre).

Cordoba steht goldrichtig

Mit dem Selbstvertrauen der letzten Wochen im Gepäck startete Mainz forsch. Speziell der neu in die Mannschaft gerückte Jairo stellte die Defensivkünste von Kölns

Ballte nach dem 3:2 die Faust: Kölns Anthony Modeste schreit sich den Frust von der Seele.

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Aushilfsverteidiger Risse mehrfach auf die Probe. Im direkten Duell erzwang der Spanier eine Ecke, die in der frühen Führung mündete. Brosinski brachte die Kugel in die Mitte, Bells Kopfball wurde noch geblockt - aber Cordoba stand goldrichtig und staubte eiskalt ab (9.). Das 1:0 war erst das dritte Standardtor der Nullfünfer in dieser Saison, spielte Cordoba & Co. aber nun sichtlich in die Karten.

Mavraj und Malli zielen zu hoch

Aus einer kompakten Defensive heraus wollte Mainz schnell umschalten. Jairo zielte aber zu ungenau, Bells Kopfball war zu zentral (16., 18.). Das erste Kölner Ausrufezeichen kam von Maroh, dessen Schuss aus neun Metern von Brosinski geblockt wurde (19.). Die besseren Möglichkeiten gehörten den Hausherren, die sich in Person von Latza abermals gefährlich annäherten (23.). In der Folge nahmen sich beide Mannschaften eine kleine Auszeit, ehe Mavraj die beste Kölner Gelegenheit liegen ließ: Eine Flanke von Risse köpfte der ehemalige Fürther knapp über den Kasten von Karius (34.). Das war es dann auch schon, was die Stöger-Truppe offensiv im ersten Abschnitt auf den Platz brachte. Für Mainz dagegen hätte Malli nach einem schnell ausgeführten Freistoß durchaus auf 2:0 stellen können, der Spielmacher zielte allerdings zu hoch (44.).

Durfte gegen Köln sein überhaupt erstes Bundesligator bejubeln: Mainz-Verteidiger Leon Balogun.
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Balogun setzt sich durch

Stöger hatte seiner Mannschaft scheinbar nicht allzu viel zu sagen, bereits nach wenigen Minuten war seine Elf zurück auf dem Platz. Auch das half zunächst nicht: Vier Minuten nach Wiederanpfiff räumte Mavraj auf der rechten Außenbahn Cordoba ab. Den fälligen Freistoß hob Brosinski mit viel Gefühl in die Mitte, Balogun bedankte sich mit seinem überhaupt ersten Bundesligator (49.).

Auf das 0:2 reagierte Stöger mit einem Doppelwechsel, für Heintz und Zoller kamen Osako und Jojic in die Partie. Und der Serbe führte sich gleich gut ein, rutschte bei einem Linksschuss aber unglücklich weg (61.). Drei Minuten später kam dann endlich eine Reaktion der "Geißböcke": Maroh legte nach einer Ecke für Risse auf, der die Kugel aus 17 Metern neben den kurzen Pfosten schweißte - 1:2 (64.).

Nach 81 dürftigen Minuten: Modeste taucht auf

Ging beim Gang in die Kurve voran: Kölns Siegtorschütze Anthony Modeste.

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Doch damit nicht genug, denn nach dem kurzen Störfeuer durch Clemens' Rechtsschuss (71.) schlug Köln erneut zu: Bell klärte per Kopf unzureichend, Gerhardt leitete gedankenschnell zu Joker Jojic weiter, der aus kürzester Distanz eiskalt vollstreckte (74.). Die direkte Antwort blieb Malli im Halse stecken, weil er vor dem Tor zu lange zögerte (76.). Und Köln schaffte am Ende sogar noch die Wende: Ein weiter Schlag von Lehmann fand Modeste, der die 81 dürftigen Minuten zuvor, in denen er kaum auffällig geworden war, mit seinem Volley vergessen machte - 3:2 (82.). Der Wahnsinn im Kölner Gästeblock brach sich Bahn, für den FC waren es drei immens wichtige Zähler im Kampf gegen den Abstieg.