Vier Spiele sind noch zu absolvieren bis zum Saisonende. Der 1. FSV Mainz 05 hat an Ostern vorzeitig alles klar gemacht, sich mit dem 3:1-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf vorzeitig das Ticket für seine elfte Bundesliga-Spielzeit in Folge gesichert und dieses für den Klub immer wieder höchst bedeutungsvolle Ereignis gebührend gefeiert.

"Das gehört dazu. Ich finde es wichtig, dass wir bei Mainz 05 nicht nach so einem Tag wie selbstverständlich nach Hause gehen und sagen: okay, Klassenerhalt. Wir haben das richtig genossen", sagte Sandro Schwarz am Dienstag nach der ersten Trainingseinheit der Woche in der Medienrunde. "Jetzt geht es darum, unser nächstes glasklares Ziel anzuvisieren: Platz zehn in der Endabrechnung."

Vier schwere Spiele stehen dem 05-Trainer und dessen Profis noch bevor, Schwarz hat sie zu einer Art Endrunde erklärt: Am Samstag beim Tabellenletzten Hannover 96, am Freitag in acht Tagen zu Hause gegen RB Leipzig, dann das auf den Sonntagabend verschobene Derby bei Eintracht Frankfurt und schließlich das Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim (hier geht's zum Online-Ticketshop). "Mit dem ersten Auftritt in Hannover werden wir alles daran setzen und alles investieren, um dieses Ziel zu erreichen", erklärte der Coach.

Nichts ausklingen lassen

Die Mannschaft habe die Möglichkeit, die Delle in dieser Saison, als es in der Rückrunde zu viele Niederlagen und etwas zu viel Selbstzufriedenheit gegeben habe, zu widerlegen. "Wir wollen das nicht mehr erleben, wie sich das angefühlt hat, als wir die Spiele in Serie verloren haben. Wir haben nun das erste Ergebnisziel erreicht, jetzt heißt es dranzubleiben und um diesen zehnten Platz zu kämpfen. In Hannover geht's los damit. Mit der Qualität, die wir haben, gilt es nun auch, Konstanz abzurufen." Dass es für alle 05-Gegner noch um einiges geht, findet Schwarz dabei gut. "Für uns geht es ja auch noch um etwas. Wir wollen Spiele gewinnen, darum geht es. Deswegen rufen wir ja dieses Ziel aus, weil wir nichts ausklingen lassen wollen. Platz zehn ist machbar. Jetzt haben wir einen überschaubaren Zeitraum, in dem wir nochmal viel Energie reinlegen können. Diese Emotionalität aufzubringen, das ist die Kunst, auch wenn viele denken, es geht für uns um nichts mehr. Doch, es geht für uns noch um etwas", unterstrich Schwarz leidenschaftlich.

Die Analyse der 90 Minuten gegen Düsseldorf hat ergeben, dass die 05er viele gute fußballerische Momente auf den Platz brachten. Im Entwicklungsprozess habe man allerdings auch gesehen, dass sein Team noch nicht die Sicherheit habe, um über die ganze Spielzeit Dominanz auszustrahlen.

Acht Tore in zwei Heimspielen

Doch eines fällt auf in den jüngsten Heimspielen: Die Qualität der Torchancen und die schön herausgespielten Treffer. Acht Tore in zwei Heimspielen. Fast alle davon mit tollen Spielzügen, viel Druck, Tempo, präzisen Pässen und Abschlüssen ausgeführt. In einer Art und Weise, die man in der Arena in den vergangenen Jahren so nicht immer gesehen hat. "Das ist gut und hat für unsere Zuschauer in der OPEL ARENA einen hohen Unterhaltungswert, wenn die Tore so fließend erarbeitet werden. Das gibt uns ein gutes Gefühl für die kommenden Aufgaben", betonte der Coach, der zum Trainingsstart wieder Niko Bungert am Start hatte, der, wenn die Woche stabil verläuft, eine Option für Hannover sein könnte. Auch Stefan Bell hat seine Verletzung überwunden und wieder trainiert. Dazu ist Gerrit Holtmann nach längerer Abstinenz ins Mannschafstraining eingestiegen, trainiert jedoch noch dosiert.

Schwarz ist froh darüber, dass die personellen Optionen in dieser Endphase der Runde wieder zunehmen. Denn die Prüfungen haben es in sich. Auch am Samstag beim Tabellenletzten. "Wir wissen schon, dass sie das Spiel gewinnen müssen, um noch eine letzte realistische Chance zu haben. Wir müssen uns darauf einstellen, dass es zur Sache geht. Doch das ist auch ein Anreiz", sagte Schwarz. "Wir wissen, dass Hannover die drei Punkte braucht. Wir aber wollen sie haben."